Blog: Vor Ort und Grüne Themen

Kreismitgliederversammlung der Grünen in Metzingen
1. August 2022

Kreismitgliederversammlung der Grünen in Metzingen

Cindy Hollmberg und Thomas Poreski  haben bei der Kreismitgliederversammlung über die aktuelle Landespolitik berichtet. Es ging hauptsächlich um die Themen Klimaschutz, Energiepolitik, Bauen und Wohnen sowie Bildungspolitik und den anstehenden Doppelhaushalt. Die beiden Landtagsmitglieder konnten einige Fragen zur Landespolitik beantworten und gemeinsam konnten wir gute Gespräche über die Themen führen.

Grünes Forum: Ackerfläche oder Artenschutz
28. Juli 2022

Ackerfläche oder Artenschutz – Das Grüne Forum am 14. Juli in Metzingen-Neuhausen stieß auf breites Interesse.

Selbst aus Meidelstetten war ein Landwirt nach Neuhausen gekommen, wo die Innere Kelter das zum Thema passende Ambiente bot. Die dramatische Situation beim Artenschwund erläuterte Jochen Goedecke, Referent beim Nabu für Landwirtschaft und Naturschutz. So sind in den letzten 45 Jahren in Naturschutzgebieten 75% der Biomasse von Insekten verschwunden. Auf der Schwäbischen Alb wurde zum Beispiel bei der Schmalbiene ein Rückgang von 95% festgestellt. Besonders besorgniserregend ist dabei nicht nur der Rückgang der Insekten, die auf ganz spezielle Futterpflanzen angewiesen sind. Auch bei den Generalisten, die eigentlich in verschiedenen Lebensräumen zurechtkommen ist ein Rückgang von bis zu 45% zu verzeichnen. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf den Bestand an Feldvögeln. So sind beispielsweise die Bestände der Feldlerche um 55%, die des Rebhuhns um 91% zurückgegangen. Als Ursachen nannte Goedecke unter anderem einen Verlust an Feldrainen und Hecken in einer flurbereinigten und begradigten Landschaft, fehlende Wildkräuter als Futterpflanzen und die Verwendung von Pestiziden. So werden in Deutschland pro Jahr 32.000 Tonnen an Wirkstoffen verkauft. Die heute verwendeten Neonikotinoide sind dabei um den Faktor 1000 wirksamer als DDT. Verschärfend kommt der Klimawandel hinzu. Notwendig sei, so Goedecke eine Vergrößerung der Flächen für den Artenschutz. Diese Flächen sollten eigentlich vorhanden sein. Nur 20% des in Deutschland angebauten Getreides wird für unsere Ernährung verwendet, 60% gehen als Futtermittel in die Tiermast.

Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Sicherung der Ernährung betonte Gebhard Aierstock, Kreisvorsitzender des Bauernverbandes Reutlingen. Pflanzenschutz sichere Erträge aber steigende Preise bei Dünger und Kraftstoffen bereite den Bauern zunehmend Probleme. Man befinde sich in einem kritisch-konstruktiven Dialog mit dem Naturschutz aber für die Erzeuger sei entscheidend, was der Verbraucher für qualitativ hochwertige und regional erzeugte Produkte zu zahlen bereit ist.
Jeder Kunde bestimmt über die Wahl der gekauften Produkte die Zukunft unserer Landwirtschaft, so auch die Überzeugung von Helmut Rauscher, Bio-Bauer aus Hohenstein. Die Bio-Landwirtschaft könne durch einen Verzicht auf synthetischen Dünger und künstlichen Pflanzenschutz einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt leisten. Der Absatz der Produkte müsse aber gesichert sein und jeder Kunde solle sich fragen, wie er seinen Bauch fülle und wo er spare. Unter der fachkundigen Moderation von Cindy Holmberg, Landtagsabgeordneten der Grünen entwickelte sich eine engagierte Diskussion.

Einig war man sich in der Überzeugung, dass nur im gemeinsamen Dialog eine Verbesserung der Situation erreicht werden kann.

Sondervermögen Bundeswehr
9. Juni 2022

Am 3.6.2022 hat der Bundestag über das „Sondervermögen Bundeswehr“ in Höhe von 100 Milliarden Euro und die dafür notwendige Grundgesetzänderung abgestimmt. Diese massiven Investitionen sollen dazu beitragen, die Ausstattung der Bundeswehr schneller zu beschaffen, als dies im üblichen Haushaltsrhytmus möglich ist.

Der Deutsche Bundestag hat grünes Licht für die Einführung eines Sondervermögens zur Stärkung der Bundeswehr gegeben. Das Sondervermögen sei „die richtige Antwort auf die Zeitenwende“, hatte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Haushaltsrede betont.

Dazu haben wir im Vorstand unseres Ortsvereins folgende persönliche Statements abgegeben:

Mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine haben sich am 24. Februar 2022 die Sicherheitsvoraussetzungen in Europa verändert.
Unter diesen neuen Voraussetzungen sehe ich es als Aufgabe der Bundesregierung, die Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr in diesen schwierigen Zeiten zu stärken. Die Einrichtung des Sondervermögens finde ich daher richtig – allerdings verbunden mit dem dringenden Auftrag an die Bundesregierung und die Koalitionspartner, die finanziellen Spielräume für die fehlenden Investitionen in Cybersicherheit, Zivilschutz und Stabilisierung internationaler Partner und Krisenprävention zu schaffen.
Die im Moment überall proklamierte Zeitenwende darf nicht nur die Unterstützung der Ukraine und die Ausstattung der Bundeswehr umfassen – es ist ebenfalls wichtig, alle anderen drängenden Fragen nicht aus dem Blick zu verlieren. Diese massiven Investitionen für unsere Sicherheit dürfen nicht zulasten der Menschen mit geringen Einkommen und dem Kampf gegen die Klimakrise geschaffen werden. Über Übergewinnsteuern und die weitere Aussetzung und mittelfristig auch der Reform der Schuldenbremse muss diskutiert werden.

-Lisa Weigert-

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die Negation ihrer Souveränität und ihres Existenzrechts durch Putin rütteln massiv an meiner pazifistischen Grundhaltung. Grundsätzlich glaube ich an unsere jahrzehntelangen Bestrebungen hin zu einer weltweiten militärischen Abrüstung und unseren Bemühungen Konflikte auf diplomatischem Weg zu lösen. Eine Überzeugung die für mich immer politisch handlungsleitend war und auch in Zukunft bleiben wird.
Nichtsdestotrotz zeigt mir gerade auch der nun auf Basis russischer Expansionsbestrebungen geführte Krieg in der Ukraine, und die oft vergessene gewaltsame Annexion der Krim, dass diplomatische Lösungsversuche dann in eine Sackgasse führen, wenn die Gegenseite gar kein Interesse an ehrlichen Verhandlungen zu haben scheint. In diesem Fall, vor allem aber dann, wenn neben einem rücksichtslosen politischen Verhalten ein militärisches Ungleichgewicht droht, scheint mir, zumindest im Moment, das Signal militärischer Wehrhaftigkeit von Bedeutung. In diesem Fall stellt für mich das Signal sich im Notfall erfolgreich wehren zu können nicht nur ein Abschreckungsmoment dar, sondern unter Umständen auch die Grundlage für die weitere Verhandlungsbereitschaft der Gegenseite.
Aus diesem Grund finde ich es richtig, neben der Unterstützung für die Ukraine, auch die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen, um auf diese Weise die freiheitlichen Werte Europas im Notfall auch gegen Widerstände verteidigen zu können. – Dabei immer in der Hoffnung und mit der klaren Bestrebung, dass es zu diesem äußersten Notfall nie kommen wird bzw. muss!
Als Grüner ist es mir an dieser Stelle abschließend aber wichtig deutlich zu betonen, dass neben dieser Debatte die anderen drängenden Probleme der Gegenwart nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Dazu gehören für mich nicht nur die Klimakatastrophe und deutlich gesteigerte Investitionen in den Umweltschutz, sondern auch endlich echte Bemühungen zur Bekämpfung weltweiter sozialer Ungleichheit, von Hungersnöten und der Diskriminierung von Minderheiten.

-Nicolai Beck-

Konfliktlösungen mit friedlichem Mittel und ein gerechter Interessensausgleich sollten das Ziel
vernünftiger, aufgeklärter Menschen sein. Jedoch – zum friedlichen Zusammenleben gehören immer
zwei Seiten. Der Pakt der Vernunft, sofern er je bestand wurde von Putin aufgekündigt. Die russische
Politik ist von Machtstreben und Geltungsdrang, den üblichen Auslösern von Kriegen getrieben. Es
darf aber nicht sein, dass ein totalitäres Regime einem friedlichen, demokratisch gesinnten Volk
seinen Willen aufzwingt. Auch wir in Deutschland müssen in der Lage sein, unseren demokratischen
Rechtsstaat zu verteidigen. In den vergangenen Jahrzehnten des Friedens wurde die Bundeswehr
nicht mehr mit den finanziellen Mitteln ausgestattet, die zu ihrer Funktionsfähigkeit notwendig sind.
Die aktuellen Ereignisse haben uns gezeigt, dass sich das schnell ändern muss, das Sondervermögen
ist also notwendig.
An der Idee einer friedlichen, vernünftigen Koexistenz mit anderen Staaten werden wir
selbstverständlich festhalten.

-Thomas Lusch-Przechatzky-

Kreismitgliederversammlung Kreisverband Reutlingen
2. Juni 2022

Im Haus der Jugend in Reutlingen kamen am Freitag,…

Irmgard-Zecher-Preis, Internationaler Frauentag 2022
3. März 2022

Einladung zur Verleihung des Irmgard-Zecher-Preis für grünes politisches (Frauen-)Engagement in Metzingen und Infostand
Pünktlich zum internationalen Weltfrauentag am…

Stadtradeln 2021
23. Juni 2021

Radelt gemeinsam zwischen dem 26.06 bis zum 16.07.2021 im Team Ganz in Grün mit! Gemeinsam sammeln wir Kilometer für unser Team und können so zum Ausbau des Radverkehrs beitragen. Dafür müsst ihr euch auf der App oder Website registrieren, unserem Team beitreten und eure gefahrenen Kilometer eintragen
Weitere Infos unter stadtradeln.de/app!

OV-Sitzung 30.06.2021: Wahlkampfworkshop
19. Mai 2021

Für den Endspurt und die Sprintphase im Bundestagswahlkampf 2021 organisiert sich der Ortsverband, um einen erfolgreichen Wahlkampf zu gestalten. Dabei unterstützt uns unsere Kandidatin Beate Müller-Gemmeke mit ihrer Wahlkampfkommission.

OV-Sitzung am 21.04.2021
10. April 2021

Am 21.04.2021 fand die OV-Sitzung statt.
Zu dieser haben C. Haberstroh und P. Roth Gelegenheit, sich und Ihre Inhalte vorzustellen. Ziel der Sitzung ist, dass die Kandidat:innen auf die grünen Wahlprüfsteine antworten.
Die schriftlichen Antworten der Kandidat:innen gibt es in einer Gegenüberstellung hier zum download: Wahlprüfsteine Übersicht

Wahlprüfsteine & Antworten

Wahlprüfsteine Download

Themenblöcke:

  • Klima
  • Wohnen
  • Mobilität
  • Politik
  • Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Gleichstellung, Integration und Inklusion
  • Wirtschaft/Verwaltung
  • Kultur
  • Bildung

 

I. Klima

  • Welche klaren Projekte haben Sie im Hinterkopf im Bereich Klimaschutz, die Sie mit dem Gemeinderat zeitnah vorantreiben und unterstützen wollen? 
  • Flächenverbrauch ist ein wichtiges Thema: Wie gedenken Sie der zunehmenden Versiegelung entgegenzuwirken?
  • Ist ein ganzjährig beheiztes Außenbecken im künftigen Kombi Bad mit den Klimazielen der Stadt Metzingen vereinbar?
  • Wie kann mehr regenerative Energie in Metzingen etabliert werden, z. B. PV, Biogas, Erdwärme?
  • Sind Sie bereit, sich z. B. für eine PV-Pflicht bei Neubauten einzusetzen?
  • Sollte Metzingen mehr Parks/öffentliche Grünflächen in der (Innen-)Stadt haben? Wären Sie dafür, hierfür eine entsprechende Fläche „zu opfern“? 
  • Die Bauindustrie verbraucht enorm viel Energie und Ressourcen. Wollen Sie sich dafür einsetzen, dass künftig bei kommunalen Bauvorhaben die Grundsätze einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft („Cradle to Cradle“) zur Anwendung kommen?Wohnen (inkl. Wohnen im Alter)
  • II. Wohnen

  • Nach welchem Konzept soll in Metzingen bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden? Wo? Wie finanziert?
  • Die Stadt Ulm betreibt Bodenbevorratungspolitik, Pfullingen hat das „Handlungsprogramm wohnen“ verabschiedet, Wien kauft alle verfügbaren Grundstücke von Privatbesitzern auf, diese dürfen nicht an Investoren verkauft werden. Welche Wege stellen Sie sich für Metzingen gegen Wohnungsnot und für bezahlbaren Wohnraum vor? 
  • Wie können wir es schaffen, mehr alternative Wohnkonzepte zu verträglichen Preisen in Metzingen zu etablieren? Was sind Ihrer Meinung nach die nächsten notwendigen Schritte der kommenden zwei Jahre, um bezahlbaren Wohnraum zeitnah zu schaffen?
  • Grund und Boden sind ein knappes Gut. Jedes Baugrundstück wird heute maximal ausgenutzt. Brauchen wir mehr (öffentliches) Grün, um eine gute Wohn- und Aufenthaltsqualität zu erhalten? Wie könnte dies umgesetzt werden?
  • Ist der EWM (Eigenbetrieb Wohnwirtschaft Metzingen) noch richtig positioniert? Welche Aufgaben, welche Personalausstattung und welche Mittel sollte er haben?
  • Wie stehen Sie zum Konzeptvergabeverfahren und dem Vergeben von Grundstücken in Erbpacht? 
  • Was halten Sie von genossenschaftlichen Wohnmodellen? 

III. Mobilität

  • Wie stehen Sie zum kostenfreien ÖPNV?
  • Wie stehen Sie zu eingeschränktem Verkehr in der Stadt und der Idee einer autofreien Innenstadt sowie einer lückenlosen Parkraumbewirtschaftung?
  • Welche Erwartungen haben Sie an das zu entwickelnde Mobilitätskonzept? Wie stehen Sie dazu, Radwege flächendeckend in Metzingen einzurichten, nicht nur an Hauptverkehrsstraßen und nicht nur mit Schutzstreifen? 
  • Wenn die Ermstalbahn elektrifiziert ist (in Kürze Modul 1) entfällt der Busverkehr Urach - Metzingen etc. - Wie sollen die einzelnen Wohnviertel sowie Neuhausen und Glems an den  ÖPNV angebunden werden?
  • Welche Ideen haben Sie, um auch den Fußverkehr attraktiver zu gestalten und Fußgänger*innen mehr Raum und Priorität einzuräumenumen?
  • Was wollen Sie für Metzingen im 2. Abschnitt der Regionalstadtbahn umsetzen? 
  • Wie viele definierte Stellen können für zukunftsorientierte Mobilität (Rad- & Fußverkehr) erwartet werden?

IV. Wirtschaft/Verwaltung

  • Wo sehen Sie Möglichkeiten das Konzept der Gemeinwohlökonomie in städtischen Betrieben umzusetzen bzw. gemeinwohl-zertifizierte Betriebe durch nachhaltige Beschaffung zu unterstützen?
  • Mythos Grünes Wachstum/ Grenzen des Wachstums: Wo sehen sie in Metzingen Grenzen, wie kann man mit ihnen umgehen? (nicht nur, aber gerne auch auf die Outlet City bezogen)
  • Die Stadtwerke leben im Wesentlichen vom Verkauf von Energie aus fossilen Brennstoffen. Halten Sie dieses Geschäftsmodell für zukunftsfähig? Was sind ggf. die Konsequenzen?
  • Wie soll die Modernisierung/Digitalisierung der Stadtverwaltung vorangetrieben werden?
  • Wie sehen Sie die Personalsituation bei der gesamten Stadtverwaltung? Wie sehen Sie die Kosten dazu und haben Sie Ideen für Einsparpotentiale?  

V. Politik

  • Die Landesregierung bietet eine große Anzahl an finanziellen Fördermöglichkeiten für nachhaltige Projekte. Wie sorgen Sie dafür, dass diese von Metzingen in Anspruch genommen werden?
  • Die interkommunale Zusammenarbeit ist seit Jahren ein fester Bestand unserer Arbeit, viele Dinge sind jedoch einfach aus gewissen Notwendigkeiten entstanden. Eine Intensität, hier mehr zu tun, ist im Grundsatz bisher nicht zu erkennen gewesen. Wir Grüne sehen hier weitere starke Potentiale, damit alle beteiligten Kommunen effektiver und kostensparender wirtschaften können. Wie ist Ihre Ansicht grundsätzlich dazu und welches konkrete Projekt/Maßnahme /Idee würden Sie in den nächsten1-3 Jahren umsetzen wollen?
  • Wie sehen Sie die gewisse Eigenständigkeit (sehr eingeschränkt natürlich) der Ortschaften Neuhausen und Glems? 

VI. Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Gleichstellung, Integration und Inklusion

  • Wie ist Ihre Position zum derzeitigen Stand der Aufnahme von Geflüchteten in Metzingen, wenn man sieht, dass Metzingen nur etwa ein Drittel der Anzahl der Menschen aufnimmt, die vorgesehen ist. Mangelnder Wohnraum wird dafür als Grund angegeben - wie kann dieses Problem explizit angegangen werden, so dass Metzingen der zugeteilten Anzahl von Menschen tatsächlich gerecht werden kann?
  • Diakonie Sozialstation: Die Einstellung der Zusammenarbeit mit Rumänischen Hilfskräften stellt ein Problem dar, ein klarer Verlust für Metzingen und seine Umgebung, sowohl für die betroffenen Personen als auch für deren Angehörige. Wie stehen Sie dazu Ihre Einstellung dazu bzw. was wollen Sie ggf. dazu beitragen,  um diese Zusammenarbeit wieder „zum Laufen" zu bringen?  [Nachfrage dazu: ggf. erstrebenswertere Alternativen? In diesem Fall osteuropäische Carearbeiter*innen und sogenannte Caremigration reproduzieren asymmetrische sozio-ökonomische Bedingungen und Ungleichheiten].
  • Welchen Handlungsbedarf sehen Sie, wenn es um die Förderung von Frauen und marginalisierte Gruppen geht? Wie stehen Sie zur
  • Anstellung einer/eines Gleichstellungsbeauftragten? Wie stehen Sie zu vermehrten Schulungen der Mitarbeiter*innen in diesen Bereichen? Für wen und für welche Themen halten Sie dies für wichtig?

VII. Kultur

  • VRM, Kulturforum, Luna...viele Kulturtreibende in Metzingen finden mit ihrem Programm schon seit einiger Zeit (auch vor Corona) nicht mehr den gewünschten Anklang. Wie kann Kultur in Metzingen "gelebt" (auch im Kleinen) werden?
  • Vor allem junge Menschen werden von "altbekannten" Angeboten oft nicht angesprochen. Wie kann man in Metzingen Kultur für alle bieten? 

    

VIII. Bildung (Schulen, Kitas etc.)

  • Wie stehen Sie zum Thema „Gemeinschaftsschule“ und welche Ideen gibt es ggf. für die Ansiedlung einer solchen Schule in Metzingen?
  • Wie sieht für Sie eine moderne Schullandschaft aus für eine Stadtgröße und   Struktur wie Metzingen sie hat?

Wahlprüfsteine für OV-Sitzung GRÜNE 21.04.21

Antworten C. Haberstroh-Download

 

Klima

  • Welche klaren Projekte haben Sie im Hinterkopf im Bereich Klimaschutz, die Sie mit dem Gemeinderat zeitnah vorantreiben und unterstützen wollen?

Klimaschutz ist eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit. Da sind wir in Metzingen bereits auf einem guten Weg. Projekte/Maßnahmen in Gesamtsumme von rund 5 Mio. Euro sind zumindest der Gemeinderatsfraktion der Grünen bereits bekannt. Sowohl aus dem Lenkungskreis Klimaschutzmanagement als auch aus Haushaltsberatungen bzw. Wirtschaftsplanungen 2020 bis 2024.  Exemplarisch seien genannt: Wärme aus Abwasser für Kinderhaus Ermsstraße sowie für Wärmeversorgung Gewerbegebiet Braike-Wangen; Ausbau Nahwärmenetze; PV-Anlagen; LED-Austausch Straßenbeleuchtung, Gebäudesanierungen; weitere Umsetzung von Klimaschutzkonzept „Metzingen will2“ - von diesen Maßnahmen ist schon ein Großteil umgesetzt bzw. aktuell in der Umsetzung. Prio für kommende Monate: Weitere Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit für „Metzingen will2“. Hier waren wir im letzten Jahr sehr erfolgreich. Es gab eine deutliche Zunahme von Beratungs- und Informationsangeboten durch unseren Partner der KlimaschutzAgentur Reutlingen. Zur ÖA gehört auch z.B. Teilnahme an Wettbewerben wie „Wattbewerb“.

  • Flächenverbrauch ist ein wichtiges Thema: Wie gedenken Sie der zunehmenden Versiegelung entgegenzuwirken?

Zum einen ist Bodenschutz eine wichtige Aufgabe. Zum anderen sind die Gemeinden durch die Bodenschutzklausel des Baugesetzbuches auch rechtlich zum Bodenschutz besonders verpflichtet: Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen.“ Das bedeutet, dass wir diese Frage bei der Bauleitplanung immer prüfen und abwägen müssen.

Abwägen heißt, dass es Wechselwirkungen zu anderen berechtigten Interessen und Erwartungen gibt. Deshalb lässt sich diese Frage nicht isoliert beantworten, sondern nur im Zusammenhang. Beispielsweise im Zusammenhang mit dem Bedarf an neuen Wohn- und Gewerbeflächen, um nur einen von vielen Zusammenhängen zu nennen. Die elementare Aufgabe von uns allen ist es doch, die Interessen im Sinne des Gemeinwohls abzuwägen. Und dabei den bestmöglichen Ausgleich zu finden sowie niemanden zu verlieren.

  • Ist ein ganzjährig beheiztes Außenbecken im künftigen Kombi Bad mit den Klimazielen der Stadt Metzingen vereinbar?

Das Kombibad wurde als „Ganzjahresbad“ von den Bürgerinnen und Bürgern in einem umfangreichen Beteiligungsprozess konzipiert und vom Gemeinderat so beschlossen. Dazu gehört auch das Außenbecken. Eine isolierte Betrachtung ist aus meiner Sicht auch hier nicht die richtige Vorgehensweise, da das komplette Ganzjahresbad nicht unerhebliche Mengen an Ressourcen verbrauchen wird. Sowohl beim Bau als auch nachher im Betrieb. Dazu gehört nicht nur der Verbrauch von Wärme, sondern genauso von Strom und Wasser. Daher ist für mich ein wichtiger Bestandteil der Planung, dass die Umsetzung des Projektes so ressourcenschonend wie möglich erfolgt. Deshalb habe ich dem Gemeinderat vorgeschlagen, dass wir ein entsprechendes Energiekonzept erarbeiten, das deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Dieses soll dann Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen sein. An diesem Energiekonzept haben wir in den vergangenen Monaten schon intensiv gearbeitet. Es enthält verschiedene mögliche Varianten: Variante KfW55, Variante „CO2-Neutrales Bad“ und Variante „Null-Energiebad“.

Wie kann mehr regenerative Energie in Metzingen etabliert werden, z. B. PV, Biogas, Erdwärme?

siehe Antwort zu Klimaschutz

  • Sind Sie bereit, sich z. B. für eine PV-Pflicht bei Neubauten einzusetzen?

Ich gehe davon aus, dass diese Pflicht gesetzlich bald vorgeschrieben sein wird (Teil der Koalitionsverhandlungen Grüne/CDU). Einerseits ist das sinnvoll, andererseits gibt es auch hier eine Wechselwirkung mit anderen Interessen (z.B. Erhöhung Baukosten vs. Bezahlbarer Wohnraum). Dazu muss noch nach einem Ausgleich gesucht werden. Dazu könnten Lösungen wie das Pachtmodell helfen, das z.B. auch die Stadtwerke im Angebot haben. Aber auch verbesserte Fördermöglichkeiten von Bund und Land.

  • Sollte Metzingen mehr Parks/öffentliche Grünflächen in der (Innen-)Stadt haben? Wären Sie dafür, hierfür eine entsprechende Fläche „zu opfern“?

Auch diese Frage kann nicht isoliert betrachtet werden, sondern nur im Zusammenhang.  Hier gibt es ebenfalls Wechselwirkungen mit anderen berechtigten Interessen. Gutes Beispiel dazu ist Ihre vorige Frage zu Flächenverbrauch/Versiegelung: Wenn bei Wohnen/Flächenverbrauch Innenentwicklung vor Außenentwicklung Vorrang haben soll, dann steht das in Konkurrenz zu mehr innerstädtische Flächen für Parks/öffentliche Grünflächen. Daher gilt auch hier: Abwägen und Ausgleichen im Sinne des bestmöglichen Erfolgs für das Gemeinwohl.

  • Die Bauindustrie verbraucht enorm viel Energie und Ressourcen. Wollen Sie sich dafür einsetzen, dass künftig bei kommunalen Bauvorhaben die Grundsätze einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft („Cradle to Cradle“) zur Anwendung kommen?

Bei unseren Bauvorhaben der letzten Jahre war es immer ein wichtiges Anliegen, der Umwelt und dem Klimaschutz einen hohen Stellenwert einzuräumen. Dafür werde ich auch weiterhin einstehen. Ob bzw. wo es sinnvoll ist, CtC anzuwenden, muss bei jedem Projekt individuell geprüft werden. Auch hier gilt: Abwägen und Ausgleichen im Sinne des bestmöglichen Erfolgs für das Gemeinwohl.

Wohnen

  • Nach welchem Konzept soll in Metzingen bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden? Wo? Wie finanziert?
  • Die Stadt Ulm betreibt Bodenbevorratungspolitik, Pfullingen hat das „Handlungsprogramm wohnen“ verabschiedet, Wien kauft alle verfügbaren Grundstücke von Privatbesitzern auf, diese dürfen nicht an Investoren verkauft werden. Welche Wege stellen Sie sich für Metzingen gegen Wohnungsnot und für bezahlbaren Wohnraum vor?
  • Wie können wir es schaffen, mehr alternative Wohnkonzepte zu verträglichen Preisen in Metzingen zu etablieren? Was sind Ihrer Meinung nach die nächsten notwendigen Schritte der kommenden zwei Jahre, um bezahlbaren Wohnraum zeitnah zu schaffen?
  • Grund und Boden sind ein knappes Gut. Jedes Baugrundstück wird heute maximal ausgenutzt. Brauchen wir mehr (öffentliches) Grün, um eine gute Wohn- und Aufenthaltsqualität zu erhalten? Wie könnte dies umgesetzt werden?
  • Ist der EWM (Eigenbetrieb Wohnwirtschaft Metzingen) noch richtig positioniert? Welche Aufgaben, welche Personalausstattung und welche Mittel sollte er haben?
  • Wie stehen Sie zum Konzeptvergabeverfahren und dem Vergeben von Grundstücken in Erbpacht?
  • Was halten Sie von genossenschaftlichen Wohnmodellen?

Antwort zu den Punkten insgesamt:

Auch diese Fragen können nicht isoliert betrachtet werden, sondern nur im Zusammenhang.  Deshalb will ich auch nochmal alles beleuchten und daraus ein Handlungsprogramm Wohnen entwickeln. Grundsätzlich gilt: Das Thema Wohnen stellt alle Städte vor Herausforderungen. Die verfügbaren Flächen und Immobilien sind knapp. Baupreise und Mieten steigen stetig. Das betrifft fast alle Menschen in dieser Stadt. Begegnen können wir diesen Herausforderungen durch einen Mix vielfältiger Maßnahmen. Wenn Viele daran mitarbeiten. Die Stadt kann dabei nicht alles leisten und finanzieren. Sie kann aber den Rahmen setzen, Ideen aufgreifen, Bauleitplanung gestalten und in Teilen selbst aktiv werden. Helfen könnte ein steigendes Wohnungs-Angebot. Deshalb möchte ich die Entwicklung von eigenen Flächen beschleunigen. Beispielsweise die von Feuerwehr und Bauhof, wenn diese ins neue Gewerbegebiet umziehen. Darüber hinaus will ich eine Kaufoffensive für Grundstücke starten. Und das Erbbaurecht nutzen. Bei der Vergabe will ich auch neue Wege gehen: Konzeptvergaben, Bauherrengemeinschaften sowie innovative und alternative Wohnformen wie beispielsweise Wohngruppen und Tiny-Houses unterstützen und ausprobieren.

 

Weitere Punkte dazu finden Sie in der entsprechenden Rubrik auf meiner Website: www.carmen-haberstroh.de/was-ich-bewegen-will/

 

 

Mobilität

  • Wie stehen Sie zum kostenfreien ÖPNV?
  • Wie stehen Sie zu eingeschränktem Verkehr in der Stadt und der Idee einer autofreien Innenstadt sowie einer lückenlosen Parkraumbewirtschaftung?
  • Welche Erwartungen haben Sie an das zu entwickelnde Mobilitätskonzept? Wie stehen Sie dazu, Radwege flächendeckend in Metzingen einzurichten, nicht nur an Hauptverkehrsstraßen und nicht nur mit Schutzstreifen?
  • Wenn die Ermstalbahn elektrifiziert ist (in Kürze Modul 1) entfällt der Busverkehr Urach - Metzingen etc. - Wie sollen die einzelnen Wohnviertel sowie Neuhausen und Glems an den  ÖPNV angebunden werden?
  • Welche Ideen haben Sie, um auch den Fußverkehr attraktiver zu gestalten und Fußgänger*innen mehr Raum und Priorität einzuräumen?
  • Was wollen Sie für Metzingen im 2. Abschnitt der Regionalstadtbahn umsetzen?
  • Wie viele definierte Stellen können für zukunftsorientierte Mobilität (Rad- & Fußverkehr) erwartet werden?

Bei diesen Fragen gilt ebenfalls: Sie dürfen aus meiner Sicht auf keinen Fall isoliert betrachtet werden. Es gibt auch hier umfangreiche Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Interessen. Auch hier gilt es im Sinne des bestmöglichen Gemeinwohls eine Abwägung und einen Ausgleich hinzubekommen. Deshalb hat sich der Gemeinderat bereits dafür ausgesprochen, dies im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes zu klären, das mit breiter Bürgerbeteiligung erfolgen soll. Damit kann begonnen werden, sobald es die Pandemie wieder zulässt. Ich unterstütze dieses geplante Vorgehen sehr, da für qualifizierte und belastbare Antworten zunächst die entsprechenden Daten & Bedarfe erhoben und analysiert werden müssen. Zudem ist eine möglichste breite Einbindung der hier lebenden Menschen sowie der hier ansässigen Unternehmen eine wichtige Grundlage dafür, dass das Ergebnis des Mobilitätskonzeptes dann auch tatsächlich von den Menschen angenommen wird und für sie einen Mehrwert bringt. Der Bäderdialog und auch der Bürgerdialog beim G&V-Areal haben zudem gezeigt, welche wertvollen Lösungsvorschläge aus der Bürgerschaft kommen können. Für mich ist es selbstverständlich, offen und unvoreingenommen in einen solchen Prozess zu gehen. Ansonsten macht ein Bürgerdialog keinen Sinn, wenn man Ergebnisse schon vorwegnimmt.

Wirtschaft/Verwaltung

  • Wo sehen Sie Möglichkeiten das Konzept der Gemeinwohlökonomie in städtischen Betrieben umzusetzen bzw. gemeinwohl-zertifizierte Betriebe durch nachhaltige Beschaffung zu unterstützen?

Für mich ist die Gemeinwohlorientierung bei allen Fragen des „Gesamtkonzern“ Stadt relevant. Egal, wo sie organisatorisch verortet sind (siehe auch vorige Antworten). Daran orientiert sich mein Handeln schon bisher und wird es auch weiter tun. Dazu gehören nicht nur Beschaffungen von Materialien, sondern auch Beschaffungen von Dienstleistungen sowie die eigenen Investitionen.

Mythos Grünes Wachstum/ Grenzen des Wachstums: Wo sehen sie in Metzingen Grenzen, wie kann man mit ihnen umgehen? (nicht nur, aber gerne auch auf die Outlet City bezogen)

Bei dieser Frage gilt ebenfalls: Sie sollte aus meiner Sicht nicht isoliert betrachtet und beantwortet werden. Es gibt auch hier umfangreiche Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Interessen. Auch hier gilt es im Sinne des bestmöglichen Gemeinwohls eine Abwägung und einen Ausgleich hinzubekommen.

  • Die Stadtwerke leben im Wesentlichen vom Verkauf von Energie aus fossilen Brennstoffen. Halten Sie dieses Geschäftsmodell für zukunftsfähig? Was sind ggf. die Konsequenzen?

Erstens ist diese Aussage nicht korrekt. Die Stadtwerke verantworten ein umfangreiches Portfolio der Daseinsvorsorge, in dem Wasserversorgung, Gasvertrieb, Gasnetz, Stromvertrieb, Stromnetz, Wärmeversorgung, Breitband, Dienstleistungen für Abfall & Abwasser jeweils ihren eigenen Beitrag dazu leisten.

Zweitens werden Erlöse aus dem Gasverkauf seit Jahren mit dazu verwendet, Rahmenbedingungen für die Energiewende zu schaffen sowie Verbesserungen für die Bürger*innen und Unternehmen im Rahmen der Daseinsvorsorge zu schaffen. Beispiele: Ausbau Nahwärmeversorgung, PV-Anlagen, E-Ladesäulen, Breitbandausbau, etc...

Drittens ist die Gasversorgung eine Brückentechnologie, die wir in ganz Deutschland für die Transformation benötigen. Wir müssen dabei auch die Nutzer*innen im Blick haben. Es muss auch praktisch leistbar sein, Emissionen zu sparen. Wir dürfen niemanden überfordern. In diesem Zusammenhang muss darüber hinaus die technologische Weiterentwicklung in die Überlegungen einbezogen werden. Die vorhandene Infrastruktur des Gasnetzes ist geeignet, grünen Wasserstoff zu transportieren – durch Beimischung oder Umwidmung. Das wäre volkswirtschaftlich ein wesentlicher Beitrag zur Wirtschaftlichkeit einer langfristig CO2-freien Energieversorgung. So müsste keine vollkommen neue Infrastruktur geschaffen werden.

Wie soll die Modernisierung/Digitalisierung der Stadtverwaltung vorangetrieben werden?

Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir in Zukunft noch agiler werden. Das heißt: Weniger in Zuständigkeiten denken, sondern für wichtige Projekte wie „Wohnen“ ämter- und betriebsübergreifende Teams bilden. Und diese auch für Anregungen von außen öffnen. Um maximale Kreativität und verschiedene Sichtweisen einzubeziehen.

Die städtischen Dienstleistungen sollen digitaler werden. Dazu möchte ich alle Möglichkeiten diskutieren und prüfen lassen, wie wir ein „Rathaus zuhause“ auf den Weg bringen können. Vereinfachen möchte ich dabei auch die Kommunikation. Beispielsweise über Videosprechstunden oder auch Erklärvideos zu komplizierten Anträgen oder zu aktuellen Themen. Da der Bereich Digitalisierung in allen Aufgabenbereichen der Stadt eine zentrale Zukunftsrolle spielt, möchte ich diesen Bereich sowohl organisatorisch als auch personell stärken.

  • Wie sehen Sie die Personalsituation bei der gesamten Stadtverwaltung? Wie sehen Sie die Kosten dazu und haben Sie Ideen für Einsparpotentiale?

Ich stehe für eine Stadtverwaltung, die mit ihren Betrieben modern und zukunftsfähig aufgestellt ist. Dazu brauchen wir gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese müssen wir halten und neue dazugewinnen. Darauf liegt mein Fokus. Denn der Wettbewerb um die besten Fachkräfte ist schon im Gange. Und er wird in den nächsten Jahren weiter zulegen. Parallel dazu liegt mein Augenmerk auf Agilität und Digitalisierung (siehe vorige Antwort). Denn zur Ehrlichkeit gehört auch, dass wir nicht alles gleichzeitig oder in der gleichen Intensität angehen können. Einsparungen, die über Effizienzsteigerungen hinaus gehen, sind nur durch Leistungseinschränkungen möglich.

Politik

  • Die Landesregierung bietet eine große Anzahl an finanziellen Fördermöglichkeiten für nachhaltige Projekte. Wie sorgen Sie dafür, dass diese von Metzingen in Anspruch genommen werden?

Dass wir Fördermöglichkeiten ausschöpfen, ist selbstverständlich für alle Projekte und Aufgaben sinnvoll. Dazu gehören nicht nur Landesförderungen. Schon heute ist es Aufgabe der jeweiligen Projektverantwortlichen, alle Fördermöglichkeiten im Vorfeld zu prüfen. Dabei muss allerdings auch die Co-Finanzierung mitbetrachtet werden.

  • Die interkommunale Zusammenarbeit ist seit Jahren ein fester Bestand unserer Arbeit, viele Dinge sind jedoch einfach aus gewissen Notwendigkeiten entstanden. Eine Intensität, hier mehr zu tun, ist im Grundsatz bisher nicht zu erkennen gewesen. Wir Grüne sehen hier weitere starke Potentiale, damit alle beteiligten Kommunen effektiver und kostensparender wirtschaften können. Wie ist Ihre Ansicht grundsätzlich dazu und welches konkrete Projekt/Maßnahme /Idee würden Sie in den nächsten1-3 Jahren umsetzen wollen?

Ich finde interkommunale Zusammenarbeit sehr sinnvoll. Und sie findet heute auch schon statt. Die Notwendigkeit, das zu tun, wird in den nächsten Jahren noch steigen. Zum einen durch den zunehmenden Fachkräftemangel und zum anderen durch die immer komplexer werdenden Anforderungen sowie durch die Digitalisierung. Zusammenarbeit bedeutet, dass es mindestens zwei braucht, die die gleichen Projekte & Maßnahmen im Blick haben. Mein Stil ist es, dies zunächst im direkten Austausch zu diskutieren. Gerne nehme ich dabei die konkreten Ideen der Grünen auf, wenn sie mir diese zur Verfügung stellen.

  • Wie sehen Sie die gewisse Eigenständigkeit (sehr eingeschränkt natürlich) der Ortschaften Neuhausen und Glems?

Ich finde es sehr wertvoll, dass es diese Vielfalt in Metzingen gibt. Ich selbst bin in einem Dorf aufgewachsen und kenne daher diese Strukturen, in denen Nachbarschaft und der Zusammenhalt eine große Rolle spielt. Ich schätze aber genauso die städtische Identität. Insofern will ich beides gleichermaßen stärken.

Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Gleichstellung, Integration und Inklusion

  • Wie ist Ihre Position zum derzeitigen Stand der Aufnahme von Geflüchteten in Metzingen, wenn man sieht, dass Metzingen nur etwa ein Drittel der Anzahl der Menschen aufnimmt, die vorgesehen ist. Mangelnder Wohnraum wird dafür als Grund angegeben - wie kann dieses Problem explizit angegangen werden, so dass Metzingen der zugeteilten Anzahl von Menschen tatsächlich gerecht werden kann?

Es stimmt tatsächlich, dass uns dazu Wohnungen fehlen. Deshalb sind wir ständig im Austausch mit dem Landkreis. Tatsächlich ist es aber auch ein mathematisches Phänomen. Aktuell sind alle Flüchtlinge im Landkreis untergebracht. Wenn wir die Plätze also morgen zur Verfügung stellen würden, dann gäbe es niemanden, der untergebracht werden muss.

  • Diakonie Sozialstation: Die Einstellung der Zusammenarbeit mit Rumänischen Hilfskräften stellt ein Problem dar, ein klarer Verlust für Metzingen und seine Umgebung, sowohl für die betroffenen Personen als auch für deren Angehörige. Wie stehen Sie dazu Ihre Einstellung dazu bzw. was wollen Sie ggf. dazu beitragen, um diese Zusammenarbeit wieder „zum Laufen" zu bringen?  [Nachfrage dazu: ggf. erstrebenswertere Alternativen? In diesem Fall osteuropäische Carearbeiter*innen und sogenannte Caremigration reproduzieren asymmetrische sozio-ökonomische Bedingungen und Ungleichheiten].

Auch zur Beantwortung dieser Frage braucht es zuerst den Dialog. Das beste Ergebnis werden wir erzielen, wenn alle zusammenwirken, die sich hier bisher schon sehr engagieren und tätig sind. Es kommt auf Vernetzung und Kooperation an. Dazu möchte ich in der Verwaltung diesen Aufgabenbereich sowohl organisatorisch als auch personell stärken. Dies auch deshalb, weil mir das Thema „Alt werden in Metzingen“ sehr wichtig ist. 2035 wird in Metzingen knapp ein Drittel der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein. Es ist mir wichtig, dass wir auf diese Veränderungen gut vorbereitet sind. Deshalb möchte ich frühzeitig und zusammen mit allen Beteiligten ein Leitbild entwickeln, wie wir Metzingen dauerhaft altersfreundlich gestalten können.

  • Welchen Handlungsbedarf sehen Sie, wenn es um die Förderung von Frauen und marginalisierte Gruppen geht? Wie stehen Sie zur Anstellung einer/eines Gleichstellungsbeauftragten? Wie stehen Sie zu vermehrten Schulungen der Mitarbeiter*innen in diesen Bereichen? Für wen und für welche Themen halten Sie dies für wichtig?

Gleichstellung ist für mich Chefsache. Schon in meinen jetzigen Positionen und Funktionen habe ich das nicht nur vorgelebt, sondern auch umgesetzt. Zumal ich darin persönlich sehr lange und eigene Erfahrungen habe.  

Kultur

  • VRM, Kulturforum, Luna...viele Kulturtreibende in Metzingen finden mit ihrem Programm schon seit einiger Zeit (auch vor Corona) nicht mehr den gewünschten Anklang. Wie kann Kultur in Metzingen "gelebt" (auch im Kleinen) werden?
  • Vor allem junge Menschen werden von "altbekannten" Angeboten oft nicht angesprochen. Wie kann man in Metzingen Kultur für alle bieten?

Zunächst finde ich es großartig, dass es so viele unterschiedlich Akteure in Metzingen gibt, die sich kulturell engagieren. Wir brauchen diese Vielfalt und diese Unterschiedlichkeit. Auch hier braucht es zunächst einen Dialog. Und auch hier werden wir das beste Ergebnis erzielen, wenn alle zusammenwirken, die sich hier bisher schon sehr engagieren und tätig sind. Und auch hier kommt auf Vernetzung und Kooperation an. Dazu brauchen wir sowohl eine Bestandsanalyse, was es alles schon gibt und was gut funktioniert. Und wir brauchen eine Analyse, welche Angebote noch nicht abgedeckt sind, die die Kultur in Metzingen attraktiver machen könnten. Dafür möchte ich mich stark machen.

Bildung (Schulen, Kitas etc.)

  • Wie stehen Sie zum Thema „Gemeinschaftsschule“ und welche Ideen gibt es ggf. für die Ansiedlung einer solchen Schule in Metzingen?
  • Wie sieht für Sie eine moderne Schullandschaft aus für eine Stadtgröße und   Struktur wie Metzingen

Diese Fragen möchte ich nicht über die Köpfe von Schulleiter*innen, Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen hinweg diskutieren. So etwas geht schief. Bestes Beispiel dazu ist das Vorgehen der Landesregierung zu Schulöffnungen während der Corona-Pandemie.

 

Grundsätzlich ist es mir selbstverständlich wichtig, dass unsere Bildungslandschaft vielfältig und vor allem bedarfsgerecht aufgestellt ist. Ein Angebot muss auch nachgefragt werden, sonst macht es keinen Sinn. Das muss zudem regelmäßig überprüft werden.

 

Daneben ist mir wichtig, dass wir das Thema Bildung breiter denken. Hier gehören nicht „nur“ Schulen und Kitas dazu, sondern auch Musik, Kunst, Kultur sowie das Lebenslange Lernen. Das will ich in eine zukünftige Bildungskonzeption einfließen lassen. Dabei ist mir wichtig, dass alle hier lebenden Menschen die gleichen Bildungs-Chancen haben.

 

 

Metzingen, den 14. April 2021

Carmen Haberstroh

  1. Klima

    1.1Öffentliche Veranstaltungen in welchen über den Klimawandel explizit aufgeklärt wird.

    Hier soll deutlich gemacht werden wie die Treibhausgase das Klima verändern. Außerdem soll hier dargestellt werden, mit welchen Mitteln jeder zur Eindämmung des Treibhauseffekts mithelfen kann.
    Als Beispiel wäre hier zu nennen, öfter auf sein Fahrzeug zu verzichten oder auch bei kalten Temperaturen nur dort zu heizen, wo es nötig ist, außerdem zum Lüften der Wohnung die Heizung ab stellen.

    1.2Unbebaute Grünflächen sollen in erster Linie unbebaut bleiben. Gerade in Metzingen werden immer mehr Flächen für Fabriken, Verkaufsflächen oder Parkmöglichkeiten vergeben, dies schadet nicht nur dem Klima, sondern verschandelt in meinen Augen auch die Schönheit Metzingens. Auch werden Grünflächen bearbeitet um teure Wohnbauprojekte zu realisieren. Auch wird Metzingen die Schönheit genommen und Leisten können sich diese Wohnungen auch nur Mehrverdiener. Hier müssen alte unbewohnte Häuser saniert oder dort neu Aufgebaut werden und diese sollten an Wenigverdiener zu einer fairen Miete oder einem fairen Preis verkauft werden. In meinen Augen ist die Outletcity bereits zu groß, eine weitere Ausweitung ist nicht notwendig. Bestehende Grünflächen müssen bepflanzt und gepflegt werden. Hier muss die Stadt helfen.

    1.3Hier ein klares Nein. Selbstverständlich rechnet sich das Kombibad im Rahmen eines Sport- und Freizeitbades nur dann, wenn es dauerhaft geöffnet hat, jedoch kann über die warmen Sommermonate die Beheizung abgestellt werden, schließlich soll das Wasser auch erfrischen.

    1.4In erster Linie müssen hier gerade alte Häuser und Wohnungen saniert werden. Hierzu müssen einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen und finanzielle Hilfen zur Verfügung gestellt werden. Selbstverständlich geht so etwas nicht von heute auf morgen, aber in den Rahmenbedingungen gehört ein realistischer Zeitplan aufgestellt.

    1.5Nein. Neubauten müssen ressourcenschonend klimaneutral entstehen, aber die Verpflichtung einer PV-Anlage würde meinerseits nicht versiert werden.

    1.6Ja, gerade im Bereich der Outlets grünt es wenig bis gar nicht, hier hätten von vornherein weniger Verkaufsflächen gebaut werden dürfen.

    1.7Ja, in sofern es die Möglichkeiten und auch die Sinnhaftigkeit zulassen.

  2. Wohnen

2.1 Hier möchte ich auf den zweiten Abschnitt der Antwort im Punkt 1.2 verweisen. Vorab müssen hier keine Neubauten entstehen. Ungenutzter Wohnraum sollte zur Verfügung gestellt werden unabhängig davon, ob es sich um ein älteres Gebäude oder einen Leerstand in einem der neuen Wohnbauprojekte handelt. Nach einem Leerstand der länger als beispielsweise 6 Monate dauert sollte eine Verpflichtung eingeführt werden, diese Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

2.2Im Grunde ist diese Frage mit dem Punkt 2.1 bereits beantwortet. Die hier weitere genannten Möglichkeiten gilt es aber zu prüfen, ob diese auch in Metzingen umgesetzt werden können.

2.3 Auch hier möchte ich wieder auf die Antworten zu 1.2 und 2.1 verweisen. Wichtig ist, dass hier die Stadt dies stark veröffentlicht und auch dahinter steht.

2.4Ja, wobei ich hier den Fokus nicht unbedingt auf „öffentliches“ Grün legen würde, sondern die Bauten sollten kleiner gehalten und die Grünflächen direkt etabliert werden.

2.5 Hierzu fehlen mir Kenntnisse um eine fundierte Antwort zu geben.
2.6Die Konzeptvergabe ist aus meiner Sicht ein gutes Instrument, denn hier kann

im Vorfeld die Sinnhaftigkeit und Ökologie geprüft werden. Die Erbpacht hingegen ist aus meiner Sicht ein nicht tragbares Modell bei der aktuellen Knappheit an Wohnraum darf die Möglichkeit diesen Nutzbar zu nicht hinten anstehen.

2.7Ich finde dies ist ein gutes und brauchbares Modell. Es bringt verhältnismäßig günstigen Wohnraum. Aus aktueller Sicht ist dieses Modell auch Beständig.

  1. Mobilität

    3.1Ein kostenfreier ÖPNV ist aus meiner Sicht nicht realisierbar, jedoch sollten die Beiträge attraktiver gestaltet werden, da die Nutzung des eigenen Kfz doch auch günstiger oder preisgleich ausfallen kann, außerdem hat man mit dem eigenen Kfz nicht die Problematik der Gebundenheit. Hier fragen sich viele nach dem persönlichen Vorteil, dieser ist schlichtweg oft nicht vorhanden.

    3.2Grundsätzlich ist der Gedanke hieran ein schöner, jedoch ist die Umsetzung hier aus meiner Sicht nicht realisierbar. Es ist nicht zumutbar, dass Anwohner Ihr Fahrzeug abseits abstellen müssen. Hingegen ein Fahrverbot für Ortsfremde oder Nicht-Anlieger halte ich für sinnvoll.

    1. 3.3  Für richtig ausgebaute Radwege auf den Straßen fehlt meiner Ansicht nach in Metzingen der Platz. Es müssten daher Straßen vergrößert und somit auch Gehwege verschmälert oder abgebaut werden. Trotz allem Verkehr finde ich, dass man in Metzingen gut mit dem Fahrrad unterwegs sein kann. Mit einer gegenseitigen Rücksichtnahme zwischen Kfz und Fahrrad gewinnt man hier deutlich mehr.
    2. 3.4  Hierzu fehlen mir Kenntnisse um eine fundierte Antwort zu geben.

    3.5Ich bin in Metzingen selbst oft zu Fuß unterwegs und sehe hier keinen größeren

    Handlungsbedarf. Die Fußwege sollten saniert und auch Rollstuhl- und Kinderwagengerecht beschaffen werden, jedoch sind Ziele in Metzingen fußläufig gut und schnell erreichbar.

    1. 3.6  Hierzu fehlen mir Kenntnisse um eine fundierte Antwort zu geben.
    2. 3.7  Hierzu verweise ich auf die Antworten der Punkte 3.3 und 3.5.
  2. Wirtschaft/Verwaltung

    4.1In erster Linie sollten hier die Vorstände der Betriebe herangezogen. Diesen muss genauer erläutert werden, worauf es bei der Gemeinwohlökonomie ankommt. Mittels Arbeitsplatz- und Betriebsbegehung muss ausgelotet werden, in welcher Form das Konzept sinnvoll umgesetzt werden kann. Danach muss hier das Konzept auch umgesetzt werden. Mithilfe durch erfahrene Berater sollte hier zur Seite gestellt werden.

    4.2Hier gilt es aus meiner Sicht das wirtschaftliche Wachstum in sofern einzudämmen, das bestehende Grünflächen nicht weiter bebaut werden. Bestehende Betriebe müssen auf Ihre ökologischen Aspekte geprüft werden. Auch hier müssen Rahmenbedingen geschaffen werden, deren Durchführung im Vordergrund stehen müssen.

4.3 Da aus aktueller Sicht noch keine Quellen bestehen, welche den Energiebedarf ausreichend decken können ist dies zwar nicht die Zukunft bis in alle Ewigkeit, jedoch von diesem Geschäftsmodell zurück zutreten um auf die aktuellen Alternativen umzusteigen ist aus meiner Sicht zu verfrüht. Ein Ausstieg hiervon ist erst dann sinnvoll und tragbar, wenn eine ausreichende Alternative vorhanden ist.

4.4Da mir hier die Einblicke fehlen, in wie fern hier bereits gehandelt wurde kann ich hierzu keine Antwort geben.

4.5 Hierzu verweis ich auf meine Antwort zum Punkt 4.4. Auch hier ist mir erst eine Antwort möglich sobald ich über die genauen Umstände Bescheid weis.

5. Politik

5.1Vorab müsste ich mir ein Bild verschaffen, welche Projekte hier im einzelne gefördert werden. Danach müsste ich mir ein Bild verschaffen, für welche Projekte die Stadt Metzingen bereits Förderungen erhält, danach müsste ich prüfen wofür Förderungen noch in Anspruch genommen werden können beziehungsweise welche Projekte in Metzingen noch realisierbar sind.

5.2Grundsätzlich finde ich, dass es sich um ein gutes Konzept handelt. Im einzelnen fehlen mir jedoch die Kenntnisse in wie weit hier bereits gehandelt wurde. In Zusammenarbeit mit erfahrenen Mitarbeitern auf diesem Gebiet sollten jedoch weitere Möglichkeiten ausgelotet werden, wie dieses Konzept voran getrieben werden kann.

5.3 Ich fände es gut, wenn Neuhausen und Glems mehr Eigenständig agieren könnten. Hierzu könnte man beispielsweise die Ortsvorsteher als Prokuristen einsetzen. Vorab sollte selbstverständlich abgestimmt werden in welchen Punkten diese als Prokurist agieren können, dazu würde aber eine Umfrage der Bewohner benötigt werden, wofür sich mehr Eigenständigkeit gewünscht wird.

6. Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Gleichstellung, Integration und Inklusion

6.1Mein Ziel ist es, dass die aktuell Geflüchteten vollständig integriert werden. Wohnraum wurde in letzter Zeit genügend erschlossen, leider aber in Form von teuren Bauprojekten. Ich gehe davon aus, dass sobald die Integration deutlich schneller und besser läuft, können einige der Flüchtlinge auch außerhalb von Metzingen eine Wohnung beziehen, wodurch die Anzahl neuer Flüchtlinge ansteigen kann.

6.2Ich denke mit diesen Tätigkeiten können auch Personen des hiesigen Arbeitsmarktes betraut werden. Die Arbeitslosenquote ist hoch. Rüstige Rentner suchen nach Nebenbeschäftigungen. Flüchtlingen können hier inkludiert werden. Hier sollte vorab das örtliche Interesse abgefragt werden.

6.3 Handlungsbedarf im Bezug auf was bezogen? Wo soll die Gleichstellung genau herrschen? Wenn ich in meine Branche oder auf in die Einzelhandelsbranche schaue sehe ich hier keine Unterschiede. Diese Frage muss differenzierter Gestellt werden. Grundsätzlich bin ich für Gleichstellung in Berufen, in denen auch die selbe Leistung verlangt werden kann, wenn aber die geforderte Leistung nicht erbracht werden kann, kann hier auch keine Gleichstellung stattfinden.

7. Kultur

7.1Leider kann ich nicht nachvollziehen, weshalb dies so ist. Ich denke allerdings, dass es zum einen doch an einer sehr veralteten Einrichtung (siehe Luna) liegt und zum anderen werden die Angebote nicht genug angepriesen. Hier sollten etwaige Modernisierungen vorgenommen, mehr Werbung gefahren und neue Veranstaltungen angepriesen werden.

7.2Hier sollte das Programm auf die Jugend abgestimmt werden. Hierzu könnte zum Beispiel mittels Schülerbefragungen in den Schulen oder auch in den Vereinen analysiert werden wohin gehend sich das Programm verändern sollte.

8. Bildung (Schulen, Kitas etc)

8.1Ich finde Gemeinschaftsschulen sind sinnvoll. Hier können grundlegende Fächer gemeinsam unterrichtet werden und die Schüler können sich auf Fächer, welche Ihnen liegen beziehungsweise für welche Sie Interesse und Verständnis mitbringen spezialisieren. Durch spezielle Kurse kann auch die Bandbreite an Unterrichtsstoff stark erweitert werden. Man sollte die Schüler dort fördern, wo sie stark sind nicht von allen die gleiche Bildung erwarten.

8.2In Form einer Gemeinschaftsschule mit Förderprogrammen, Bibliotheken, Lerngruppen, Schulmannschaften in verschiedenen Sportarten, Buchclubs und was eben zu einer Gemeinschaftsschule gehört.

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